Warum der Sturm nicht das Problem ist

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„Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute. Als nun der Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein.“Mt. 7, 24-25LUT

Die Bergpredigt ist zu Ende. Jesus stellte in unglaublichen Worten Gott neu vor. So wie er wirklich tickt. Was er wirklich für Gedanken hat. Viele Bereiche des Lebens kommen zur Sprache. Und immer versucht Jesus das Gen des Reiches Gottes darzustellen. Wie ist das Leben, wenn Gottes Ideen durchkämen? Und dann zum Ende malt Jesus in wenigen Pinselstrichen die Wahrheit des menschlichen Lebens an die Tafel seiner Zuhörer. Das Leben in ganz einfachen Sätzen zusammengefasst.

1. Jeder baut ein Haus.

Ob wir es weise tun oder dumm, ob es uns gefällt oder nicht, selbst wenn wir uns dem Bauen verweigern wollten; die Wahrheit ist, dass jeder Mensch damit beschäftigt ist, sein Lebenshaus zu bauen.

Wir bauen es durch unsere kleinen und großen Entscheidungen. Die Häuser von denen Jesus hier redet, sind weder auf den Felsen noch auf den Strand hingeflogen. Sie waren auch nicht auf einmal aus dem Nichts da. Unser Leben entsteht durch Entscheidungen. Manche Entscheidungen werden für uns getroffen – durch unsere Eltern, unsere Herkunft, unsere Mitgift. Aber die meisten Entscheidungen treffen wir selbst. Für Jesus baue ich mein Haus. Niemand sonst.

Wir bauen es, wenn wir eine Freundschaft beenden oder in sie investieren, wenn wir ein Buch in die Hand nehmen oder es im Regal lassen, wenn wir lügen oder die Wahrheit sagen. Jede Weigerung eines Gesprächs, eines Versöhnungsbriefes wird Teil unseres Hauses. Wir bauen es, wenn wir fleißig sind, oder wenn wir uns gehen lassen; wenn wir uns Hilfe suchen oder uns gehen lassen. Jesus sagt: Du baust dein Haus.

Das gilt auch für unser Glaubensleben. Wir bauen auch unser geistliches Haus. Menschen bekommen nicht automatisch eine diakonische oder missionarische Leidenschaft.

2. Jeder erlebt Sturm.

Unschöne Umstände, schwierige Probleme, Sorgen, Krankheiten, Sünde, Minderwertigkeit, Einsamkeit, Dinge, die nicht klappen, Eheprobleme... - Die Liste ist unendlich lange. Und die Tage, an denen all das in unser Leben bricht, werden kommen. Jesus sagte es hier voraus und das Leben lehrt uns das zu genüge.

Zweimal wiederholt Jesus exakt das gleiche. Über jeden kommt eines Tages der Platzregen, die Wasser steigen bedrohlich und die Winde wehen gegen unser Lebenshaus. Es wird jedem treffen. 100%.

Bedenken wir, dass Jesus die kommenden Winde nicht als Katastrophe beschreibt, sondern als logischer Bestand des Lebens. „Du lebst – also kommen Stürme“. Es liegt also nicht an deinen Umständen. Nicht die Stürme sind das Problem, auf die wir alle Aufmerksamkeit legen sollen. Ihr Kommen ist nicht zu vermeiden – Aber sie sind nach Jesus nicht das Problem.

3. Das Fundament entscheidet.

Nicht der Sturm, sondern dein Fundament entscheidet, ob du durchkommst und ob dein Leben gelingt. Und wie legen wir unser Fundament? Der Text ist sehr klar: Dadurch, dass wir Jesu Worte hören und sie tun, d.h. umsetzen. Interessant ist doch, dass Jesus hier nicht den richtigen Glauben, die richtigen Werte oder das überzeugt sein von Jesu richtigen Worten alleine als Fundament zulässt. Nein – es reicht nicht von Jesu Worten überzeugt zu sein. Hören und tun – das zusammen entscheidet und baut das Fundament. Dieses Umsetzen, das Tun – scheinbar zählt nur das.

Was sind deine fundamentalen Werte, die deine täglichen Entscheidungen prägen? Sind es Jesu Worte? Jesu Worte haben diese Kraft, dass wir jeden Sturm trotzen können. Er ist der Fels, auf dem wir sicher stehen.