Sara wird von dem Schreiber des Hebräerbriefes als Glaubensheldin aufgeführt. Das ist interessant, wo wir doch in dem Wort Gottes Mühe haben, in ihrem Leben Ihren Glauben und ihr Vertrauen zu entdecken? Hat sie nicht ihren Mann überredet mit Hagar Gottes Zusage selbst in die Hand zu nehmen? Und ist sie nicht diejenige, die lachte, als man ihr Gottes Verheißung sagte.
1. Gott scheint Glauben zu sehen, wo es uns selbst schwerfällt.
Wenn wir uns beurteilen oder auch das Leben der anderen, dann fehlt uns so oft dieser göttliche Blick, den ich aus dieser Textstelle herauslese. Es fehlt uns der verständnisvolle Blick Jesu, sein auf uns schauen voller Barmherzigkeit. Barmherzig auch über meinen Nichtglauben oder meinen kleinen Glauben.
Neigen wir nicht zu leicht nach dem Motto „Daumen hoch oder runter“ zu agieren? „Gewogen und zu leicht befunden“? (Dan. 5, 25-27) Aber ist das dann wirklich auch Gottes Sicht? Gott sei Dank ist Jesus auch die Hilfe unseres Unglaubens. („Ich glaube, hilf meinen Unglauben“ Mk. 9, 24) Und dies Lobeswort über Sara darf dich heute erreichen und froh machen.
Sind wir also nicht härter zu uns und anderen als es Gott selbst ist. Gottes Treue ist größer als unser Kleinglaube. Gott sei Dank geschieht uns eben nicht immer nach unserem Glauben.
2. Unser Glaube kann sich entwickeln.
Ist die Bibel nicht so unglaublich faszinierend, dass sie seine Helden nicht einen Deut besser macht als sie tatsächlich waren? Und dann treffen wir wieder mal auf ein Leben, das dem unseren so ähnelt. Lachen nicht auch wir über so manche Verheißung Gottes und halten sie nicht für umsetzbar. Oder wir ignorieren sie einfach in unserem Alltag. Aber Sara lehrt uns: Wir müssen nicht auf dem Niveau stehen bleiben. Gottes Worte können in uns durch den Heiligen Geist Glauben entwickeln. Wir müssen uns seinem Wort und seinem Geist einfach nur aussetzen. Und dann taffe Entscheidungen treffen.
Auch bei Sara kann genau das im Laufe des Jahres passiert sein. Jeden Tag etwas mehr. Jede Unterhaltung mit ihrem Mann kann auch in ihrem Leben Sicherheit und Vertrauen hervorgebracht haben. Und dann kommt die Tat, die Gott als Treue benennt. Mit wie viel Glaubenssicherheit sie auch immer angetan war. Sie musste irgendwann die Zeit und die Gelegenheit schaffen mit Abraham zu schlafen. Der Engel kündete den Nachwuchs in 12 Monate an. Ziehen wir 9 Monate Schwangerschaft ab, dann blieben drei Monate Entwicklungszeit, bis sie Gottes Treue vertrauen konnte und Gott über sie diese schöne Zusammenfassung macht. Vielleicht können wir auch die kleinen Schritte, die kaum jemand bemerken kann, feiern. Nicht von Level eins direkt zu Level zehn. Level zwei, also etwas mehr als gestern... Wow. Das wäre schon etwas. Halleluja.
3. Du musst nicht bei den Zweiflern bleiben.
Es gibt einen Weg, dass wir Gott den kleinsten Glauben bringen, zu dem wir fähig sind: Einfach ehrlich aussprechen was gerade in uns abgeht. Wir können nicht vor ihm heimlich lachen. Er durchschaut uns sowieso. Deshalb wollen wir es erst gar nicht versuchen.
Der „ungläubige“ Thomas formulierte „wenn ich nicht...“ (Joh. 20, 24-31). Und dann kommt Jesus und sagt zu ihm einfach: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig“. Also denkt Jesus doch, dass wir es schaffen können - ohne Hokuspokus, ohne die richtige Formel zu beten. Sondern irgendwie aus unserer Kraft gemeinsam mit Jesu Beistand. Thomas konnte es. Sara konnte es. Und du kannst es auch.