Gott kennen – Teil 2:
Was müssen wir an Gott kennenlernen, damit wir die Fähigkeit haben, uns in unserem Gott zu stärken und neue Kraft für die Herausforderungen des Lebens zu bekommen (#6)? Was hat die Kraft unsere eigenen Defizite und Minderwertigkeiten zu verändern? Was ist unser Elixier das uns zu einem glücklichen Menschen werden lässt? Was lässt uns gut schlafen bis zu unserem letzten Atemzug?
1. Erkennen der Liebe.
Das Erste und mit Abstand das Wichtigste, das wir erkennen müssen, ist die Liebe Gottes. Wir brauchen zunächst nichts anders zu wissen; keine Gebote, keine Strategie, noch nicht einmal mehr Bibelwissen. Das Einzige, was unser Leben als Christ, als Kind Gottes, wirklich verändert, ist dass wir unseren Gott als „liebenden Vater“ kennen.
Wenn uns beim Bibellesen und Nachdenken über Gott diese Tatsache entgeht, dann entgeht uns die zentrale Aussage über Gott. Und wenn du Mühe hast, im Alltag deines Glaubens, im Alltag deiner Gemeinde und auch in so mancher Bibelstelle bei Paulus oder im Alten Testament, den liebenden Vater zu erkennen, dann wandle auf den Spuren von Johannes. Lies sein Evangelium; beschränke dich auf Jesus. Schaue ihn an, dann erkennst du Gottes Liebe im Original (Joh. 14, 8).
2. Glauben und Annehmen.
Der Grund, warum wir diese Kraftquelle dennoch so oft nicht anzapfen können, ist unser Mangel an Glauben an seine Liebe. An diese Liebe, die Gott für uns hat und täglich zeigt, müssen wir glauben. Wir müssen jeden Tag fest damit rechnen. Wir müssen uns seiner Liebe absolut sicher sein. Es gibt keine wichtigere Erkenntnis, der du nachjagen solltest, bis du sie verinnerlicht hast. Wehe dem Liebhaber, der permanent im Zweifel über die Liebe seiner Angebeteten ist. Wie beschreiben wir eine gesunde Kindheit? Wenn wir in dem Bewusstsein aufwachsen, dass wir geliebt sind, dass da jemand ist, der bedingungslos hinter uns steht, egal was wir tun. Das „Gleichnis vom liebenden Vater“ in Lukas 15 lässt erahnen, wie bedingungslos Gottes Liebe ist. Kinder, die sich dieser Liebe sicher sind, leben anders, leben selbstbewusster, haben dieses selige Lächeln im Gesicht und können Negatives, das ihnen passiert und eigenes Versagen viel leichter aushalten. Nichts Geringeres ist Gottes Wille für dein Leben. Ewiges Lächeln und Genießen seiner Liebe. Aber wie bei jedem Verliebtsein: Die Liebe des Liebenden muss angenommen werden und geglaubt werden.
3. Er liebt mich ganz persönlich.
Johannes beschreibt das aber noch konkreter: Wir müssen erkennen, wie sehr Gott uns persönlich liebt. Es ist dieses Aha-Erlebnis: „Wow, wie groß ist deine Liebe zu mir“. Wenn ich seine Liebe zu mir ganz persönlich nicht wahrnehmen und begreifen kann, wenn ich Jesu Sterben für mich ganz alleine nicht täglich freudig realisieren kann, dann kann mich seine Kraft, die daraus erwächst, niemals durch das Leben bringen.
Wer glaubt, dass die begehrenswerteste Persönlichkeit des Universums, die gleichzeitig auch noch über alle denkbare Macht verfügt, es mit mir unwichtigen Erdenbewohner gut meint, der lebt in dieser besonderen Sicherheit und Unabhängigkeit. „Nichts kann uns trennen von dieser Liebe“ (Röm. 8, 35-39) ist die passende Zauberformel. Christen, die sich dieser Liebe sicher sind, leben aus einer nichtbesiegbaren und nicht endenden Quelle.