Alle Jünger waren in demselben Boot. Alle Jünger erschraken und alle erlebten die gleichen Herausforderungen der Umstände. Und alle Jünger hörten Jesu Worte. Aber nur einer reagierte auf Jesu Minipredigt (Vers 27):
- Seid getrost!
- Ich bin es!
- Fürchtet euch nicht!
Drei Übertragungen aus dieser bekannten Geschichte:
1. Sei wo Jesus ist.
Petrus hat das richtige geistliche Gen:
- Wo Jesus ist, will auch ich hin.
- Ich will zu dir, Jesus.
- Bist du es der ruft, dann will ich gehen.
Wenn wir erkannt haben, was Jesus von uns will, dann gibt es nur eine Richtung, in die wir uns bewegen sollen - mag sie uns auch noch so sehr an unsere Grenzen bringen – hin zu dem, der uns ruft.
Wir bleiben geistlich wach, als Christ und als Gemeinde, wenn wir uns von Jesus rufen lassen, dort zu sein, wo er ist: Mal in die Zweisamkeit mit ihm, wie hier den Petrus. Mal zu den Armen und Verlorenen, weil auch dort Jesus ist. Mal zu denen, die unsere Hilfe oder Entschuldigung benötigen.
Ich bin überzeugt, dass Jesus auch heute noch seine Leute aus den bequemen Booten hinaus aufs Meer ruft.
2. Was gab Petrus auf?
Petrus gab die Bequemlichkeit und die Sicherheit des Bootes auf. Das Boot sah wie der sicherste Ort in dieser Situation aus. Aber aus Jesu Sicht war er es nicht. Manchmal können unsere vermeintlich sicheren Boote eher Orte der Langeweile und der Harmlosigkeit sein.
Petrus gab auch seine bisherigen Erfahrungen auf. Natürlich trägt uns Wasser nicht. Dies ist ja nur ein Bild. Aber es ist auch ein Bild dafür, dass es Zeiten gibt, da dürfen wir unseren bisher gemachten Erfahrungen misstrauen; zumindest anzweifeln. Vor allem dann, wenn Jesus uns aufs Wasser zu sich ruft.
Petrus gibt auch sein Umfeld auf. Was dachten die anderen Elf? Wird das eine der peinlichen Geschichten, die noch Jahre lang überall erzählt werden? „Der Fischer geht aufs Wasser. Er hätte das Meer doch kennen müssen.“ Er ignorierte komplett was die Leute über ihn wohl dachten.
Nein, wenn Jesus uns ruft, dann raus aus dem Boot.
3. Jesus ruft uns durch den Sturm zu sich.
Jesus ruft uns zu allererst einfach nur zu sich. Er ruft uns nicht nur auf das Meer, in den Sturm. Er ruft uns auch nicht nur in das Unbekannte und in den Dienst. Nein, er ruft uns zuallererst einfach nur zu sich.
Jede Welle unseres Lebens wird seine Bedrohlichkeit verlieren, weil er dabei ist. Weil er schon auf ihr steht. Weil er sich immer über jede Welle deines Lebens erheben wird. Und das mit ausgestreckten Armen. Keine Welle wird je größer sein als seine Macht und sein Beistand.
Deshalb lasst uns Petrusianer sein. Wir wollen da sein, wo auch immer Jesus uns hin ruft.