Hüte dich vor den mageren Kühen

# 17
„Dann fraßen die hässlichen und mageren Kühe die sieben schönen und fetten Kühe auf.“1. Mose 41, 4Jerusalemer

Diese schöne und blumige Gleichnisrede aus dem Alten Testament half dem Pharao in einer bestimmten Situation klug und vorbereitet zu handeln. Die Geschichte der unterschiedlichen Kühe kommt so „nett“ daher - wie aus unserer Kinderbibel. Was aber, wenn Pharaos Traum, wenn dieses Bild auch für uns Christen als ernste Warnung aufgeschrieben wurde? Viele Menschen wären damals gestorben, hätte der Pharao dieses Bild und die darin enthaltende Weisheit ignoriert. Deshalb wollen wir uns heute auch dieser Lebensweisheit stellen.

1. Sei vorbereitet, die mageren Jahre kommen.

Jesus bestätigte das viele Jahrhunderte später, in dem er das Leben als ein Leben an einem Strand vergleicht. An diesem Strand scheint die Sonne und der Wind ist still. Aber Jesus prophezeit einem jeden Menschen, dass der Tag kommen wird, wo der Sturm und die Wellen an das Lebenshaus rütteln werden (Matth. 7, 24ff).

In unserem heutigen Vers ist es eine ähnliche Situation. Es wird Ägypten treffen, zu einer Zeit, in der alles gut läuft. Sieben Jahre ohne Probleme, keine Rezession, keine Beziehungskrisen, Arbeitslosigkeit oder Krankheit. Aber die mageren Kühe werden kommen. Sehr oft wie hier ohne Vorwarnung. Manchmal kommen die Angriffe, die Schicksalsschläge oder die Versuchungen wie aus dem nichts. Vielleicht kommen sie sogar aus dem Wasser (hier der Nil), das uns eben noch den Segen gebracht hat. Deshalb seit wachsam, sagt Paulus, der Teufel versucht dich zu fressen, wie hier die mageren Kühe (1. Petr. 5,8).

2. Hüte dich vor den mageren Kühen.

Und nun das Hauptbild (bitte nicht erschrecken): Hüten wir uns vor den mageren Kühen, die unsere Freude, unseren Frieden oder unseren Glauben auffressen wollen. Unsere Leidenschaft für Jesus wird von diesen mageren Kühen attackiert, wie der gute Samen des Sämannes von den Vögeln des Feldes in dem Gleichnis Jesu (Matth. 13, 1f).

Allerorts in der Christenheit sehen wir die Folge dieser Fressattacken auf einst lebendige Nachfolger Jesu: Magere Nachfolge, magere Gebete, magere Freude, mageres Bibelstudium oder mageres Suchen nach den Verlorenen? Erst fressen sie unsere Leidenschaft auf und dann legen sie diese Schwere auf unseren Glauben. 

Manchmal können das sogar die netten Menschen um uns sein. Sie sind nicht böse. Sie sind nur eben mager – mit dem Hang andere in ihren Zustand zu bewegen. Wir dachten, wir helfen ihnen, weil wir ja fett sind und sie sind mager. Aber ihre Wirkung kann fatal für unsere Freude sein. Ja, wir Christen dienen und helfen einander, aber wir dürfen niemanden gestatten, erst recht nicht den „mageren Nachfolgern“, uns auch mager zu machen. 

3. Wie können wir uns schützen?

Pharao bekam nur den Hinweis, dass die mageren Kühe kommen und sein Reich bedrohen werden. Gott gab ihm keine Anweisung, wie er mit ihnen umgehen soll. Dazu brauchte es Weisheit, eine kluge Strategie und einen guten willigen Umsetzer. Für uns kann das heißen:

  • Erbete und erdenke dir eine Strategie. Erkennen – Entscheidung – Handeln.
  • Hier war es das Anlegen von Vorrat an guten Samen. Also übertragen vielleicht: mehr Worte und Wahrheiten Gottes. (Matth. 7 24: Wer meine Worte tut)
  • Aber vielleicht musst du dich ganz praktisch von Dingen und Menschen trennen, die dir deine Leidenschaft rauben. Oder organisiere wenigstens die Zeit neu, die du mit ihnen verbringst. Deine geistliche Gesundheit geht vor. Lass dich nicht fressen.
  • Verbringe mehr Zeit mit Dingen oder Menschen, die deine Leidenschaft, deine Freude oder deinen Glauben anfeuern und vermehren anstatt sie zu fressen.
  • Frage einen weisen Joseph in deiner Nähe.