Die ersten und die letzten Worte haben immer etwas Besonderes. Jesus endet seine Belehrung der Jünger mit dem unfassbaren berühmten Satz: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“ (Matth. 28, 20) „Es steht geschrieben“ - dieser erste uns überlieferte Satz seines Wirkens, ist für uns aber noch bedeutender. Warum? Weil alle anderen Aussagen, die unser Glaubensleben bestimmen und ausmachen, auf diesen Satz aufbauen.
In Lukas 4 beginnt Jesus seine Mission. Er trifft auf den Satan und der Kampf beginnt. Gleich zu Beginn zeigt uns unser Herr, wie wir durch das Leben kommen können und am Ende siegreich vom Feld gehen.
1. Sola Scriptura - Allein die Schrift.
Manchmal vergessen wir, dass wir alle Informationen, die gesamten Grundlagen unseres Glaubens, ausschließlich aus dem haben, was Gott hat aufschreiben lassen. Wir wüssten nichts von Mose, vom Gesetz, von Gottes Liebe und erst recht nichts von Jesu Kommen, Wirken und seiner Erlösungstat, wenn es nicht aufgeschrieben wäre. Alle Wahrheiten, jedes tröstende Wort, unsere Hoffnungen auf das ewige Leben – all das ergeben sich ausschließlich aus dem festen Glauben an dieses Wort.
Deshalb müssen wir die Autorität der Bibel hochhalten. Fällt sie, dann fällt unser Glaube in sich zusammen. Denn er steht dann ausschließlich auf unseren Ideen, auf dem, was uns so in dem Kram passt. Alles basiert nur noch auf unserer Meinung und unsere Einschätzung von der Wahrheit. Aber das reicht nicht. Ein weiser Christ sagte einmal: „Wenn ich der Teufel wäre, dann würde ich zuallererst die Schrift verunglimpfen. Ohne sie sind die Christen leichte Beute“.
Ist das hier nicht interessant? Jesus bekam kurz vor der Attacke des Teufels die wörtliche Zusage Gottes „du bist mein geliebter Sohn“. Als er aber vom Teufel verunsichert wurde („wenn du Gottes Sohn wärest“), da antwortete er aber nicht mit dieser persönlichen Zusage, sondern mit dem „es steht geschrieben“. Wir können den Wert der Schrift für unseren Glauben kaum ermessen. Darum: Es gibt keinen wichtigeren Satz als diesen.
2. Jesus wählte alleine diese Waffe.
Ihm hätten diverse andere Verteidigungsstrategien zur Verfügung gestanden:
- Legionen von Engeln hätten eingreifen können,
- sein vollmächtiges Gebet hätte Satan vertreiben können,
- seine Rhetorik und Logik hätten ihn zurückdrängen können.
Aber er wählte die Waffe „es steht geschrieben“. Deshalb: Verlassen wir uns auf Jesus und folgen ihm. Er wählte die beste Waffe in der Versuchung.
3. Es ist die Jedermann-Waffe eines Christen.
Das heißt zum einen, dass egal wie begabt oder vollmächtig jemand ist, diese Waffe steht jedem Christen zur Verfügung. Während bei dem Gebet für Kranke oder bei der prophetischen Begabung, einzelne mehr Glauben und Salbung zu scheinen haben, so steht uns allen für die Verteidigung in unseren Anfechtungen und in unseren Glaubenskrisen diese Waffe zur Verfügung. Jedem!
Und es heißt zum anderen, dass sie für alle Situationen und Bedingungen nutzbar ist. Jesus benutzte sie als er körperliche Not hat, ob er in der einsamen Wüste war oder auf dem Gipfel der Machtversuchung stand. Seine Methode änderte er nie. Es ist zum Schmunzeln: Selbst das 5. Buch Mose, nicht gerade unser Lieblingsbuch, reichte ihm.
Inspiriert von eine Predigt von C.H. Spurgeon