Der Wecker Gottes

# 28
„Wache auf, wache auf, Debora, und singe ein Lied.“Ri. 5, 12Lu17/Elb

Debora – Teil 1:

 Vor diesem Siegesliedkapitel beschreibt die Bibel die Geschichte von Debora (und Barak; Kap. 4) und der Befreiung des Volkes Gottes. Es gehört zu den spektakulären Kapiteln der Bibel, die vollgestopft sind von Ermutigungen, Korrekturen und Beispiele, die unser Leben bereichern können. Es soll uns in diesem Jahr so einige Male begleiten.

1. Egal was ist - Lass dich wecken und singe vor Gott.

Waren die Umstände um Debora rosig? Gab es Druck in ihrem Leben und in dem Leben des Volkes Gottes? Hatte sie allen Grund, Angst vor dem was kommen wird, zu haben? Könnte man Verständnis dafür haben, wenn die Sorgen sie überwältigen? So vieles war in ihrem Leben noch nicht geklärt und nicht im grünen Bereich.

Und trotzdem hat Gott zwei kurze Botschaften für Debora, seiner Heldin:

  • „Wach auf“ – Oder noch besser übersetzt: „Erwache“. Das „erwache“ macht deutlicher, dass es sich nicht nur um das Wachwerden nach dem Nachtschlaf handelt. Sondern das Erwachen in den Umständen, die uns so manches mal eingeschläfert haben. Gott spielt hier die Rolle eines Weckers - das Bestehende nicht einfach laufen zu lassen.
  • „Singe ein Lied“ - Und dann, wenn du innehältst, singe vor Gott als erstes ein Lied. Egal was um dich los ist.

Lassen wir uns von Gott in unseren Umständen wecken 

2. Erwecke die Freude Jesu in dir - Das ist deine Bestimmung.

Ist das gewählte Bild nicht humorvoll? Das Bild vom Schlafen? 

Freudlosigkeit, Trauer, Überanstrengungen, zu viele Termine, Niederlagen, Sünde, der Alltag, zu viele Bälle in der Luft – All das bringt uns in die Müdigkeit (siehe auch Jona 1, 5). Und die Frage dieses Verses ist: Ist das Volk Gottes zu müde? Wo sind unser Singen und unsere Freude geblieben? 

Einmal war dem Paulus seine Botschaft so wichtig, dass er, während er schrieb, sich wiederholen musste:  „Freuet ich in dem Herrn allewege, und noch mal sage ich freuet euch.“ (Phil.4, 4)

Manchmal leben wir so, als wäre Christus nicht auferstanden, als stünde die Erlösung noch aus. Wir liegen irgendwo herum und denken, dass unsere Freudlosigkeit heilig ist und das Jammertal Teil unserer Berufung wäre. Aber dahinein ruft uns Gott unsere wahre Berufung zu: Wach auf, und sing Gott ein Lied. Oder schreibe ein Gedicht (wörtlich hier: „Rede ein Lied“) oder male ein Bild – Hauptsache die Freude kommt zum Ausdruck. 

3. Nicht verkriechen sondern heraustreten.

Dieses „wach auf“ und freue dich, gilt auch allen, 

  • die lieber den Kopf nach unten tragen;
  • allen von uns, die glauben Selbstzweifel und sich schlecht machen sei etwas göttliches; 
  • die denken sie müssten ihre Schwachheit und Fehler permanent auf den Lippen haben. 

Spurgeon sagte dazu einmal: „Lasst uns nicht so leben, als wenn Murren und Klagen eine heilige Pflicht wäre“. Und Jesus?: "Dann steht auf und erhebet eure Häupter" (Lk. 21, 28)

Ich habe mal einen tollen ermutigenden Satz gefunden: „Wenn du seit Jahren durch die Wüste gehst und noch nicht verdurstet am Wegesrand liegst, ist dass nicht ein Zeichen seiner Gnade und Liebe zu dir?“