Gott kennen – Teil 1

# 6
„Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln“Dan. 11, 32bLUT

Gott kennen - Teil 1: In dem gesamten Bibelabschnitt lesen wir bedrohliche prophetische Worte über die Gemeinde in der Bedrängnis. Vers über Vers werden schlimme Bilder gemalt, von Ereignissen, die die Gemeinde Gottes treffen werden. Schreckliche Dinge werden ihnen zustoßen, an denen sie selbst sogar Schuld sind. Und dann auf einmal wendet sich das Blatt und Gott formuliert auf einmal anders: Verse der Hoffnung; Verse des Überwindens. Dieser leider viel zu unbekannte Vers kann uns als Christen, aber auch der Gemeinde Jesu viel Mut machen. Und dabei beschreibt Gott, was wir schon immer wissen wollten: Wie wird man ein „Glaubensheld“? Wie begeht man Heldentaten? Gott beschreibt sehr prägnant, wie sich „Glaubenshelden“ verhalten und durch solch eine Zeit der Krise kommen.

1. Stärke durch „kennen“.

Wann können wir Stärke aus unserem Glauben und Gott schöpfen? Wenn wir Gott kennen. Wie kommen wir durch die Krisen? Wenn wir Gott kennen. Also wenn wir Gott erlebt haben, wenn wir bereits Erfahrungen mit ihm gesammelt haben und wenn wir Wissen über ihn haben. Nicht theoretisches Wissen, sondern wenn wir ihn kennen, so wie wir uns nahe Menschen kennen. Sich in Gott stärken können, schreibt Daniel, setzt das Kennen Gottes voraus.

Scheinbar ist diese Wahrheit aber auch ein Umkehrvers: Ohne „Gott kennen“ werden wir keine Stärkung erfahren können und wir werden in der Anfechtung nicht Widerstehen können. Keine Chance. Gottes Wort sagt, dass es nur den Gottkennern gelingen wird.

2. Die Gabe Gottes: sich stärken können.

Die Formulierung ist für unsere Ohren untypisch: Es heißt nicht „sie werden gestärkt“, sondern hier formuliert das Wort Gottes einen aktiven Part für uns: „...sie stärken sich“. Der Gläubige hat die Gabe, die Fähigkeit, sich selbständig aufzumachen und sich zu stärken. Manchmal ist „warten auf Gott“ in unserem Leben dran. Aber wie David es in Ziklag (1.Sam.30) uns vormacht, so wird es auch hier formuliert: „Er stärkte sich in dem Herrn“. Und dann war er wieder stark genug für die anstehende Herausforderung.

Schieben wir also nicht zu leichtfertig die Verantwortung uns aus dem Tal herauszuholen auf Gott. Vielleicht sagt dir Gott: „Du hast die Werkzeuge. Die Gabe dich zu stärken wurde dir von mir bereits geschenkt“.

Ist diese Wahrheit nicht eine tröstende und phantastische Botschaft an uns Entmutigte? Es ist alles für uns bereit. Wer mit Gott geht und ihn kennt, der hat diese besondere Fähigkeit sich zu stärken.

3. Die Verantwortung des Gestärkten.

Nach dem sich stärken, folgt automatisch das „danach handeln“. Das eigene „ermannen“ (zweimal bei Daniel steht das Wort genau so, Dan. 10,19. Eine besondere Botschaft an die Männer unter uns?) lässt uns die Ärmel hochkrempeln und handeln. Wir werden gestärkt und stärken die anderen. Der nächste Vers beschreibt, dass wir zum Segen und zur Auferbauung der anderen aufgerufen sind: „Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen(...)“. Diejenigen aus dem Volk Gottes, die ihren Gott kennen, die werden sich stärken und dann werden diese zu Helden der Gemeinde weil sie andere segnen. So einfach ist es.